Die purpurfarbene Messkurve in Abb. 3 ist ein Beispiel für den unvorhersehbaren und unbekannten Einfluss, wenn der Masseanschluss des Tastkopfs nicht verbunden ist. Sie repräsentiert die Messung ohne eine Masseverbindung (gelbe Messkurve in Abb. 2), wenn der Laptop über das Netzteil an das Stromnetz angeschlossen ist. Die purpurfarbene Messkurve zeigt, dass jetzt auch die Umschaltfrequenz (ca. 55 kHz) des Netzteils gemessen wird. Dies hat einen Einfluss auf das Messergebnis. Die Spitze-Spitze-Messung des CM verdreifacht sich auf 298 mV (PTP-Wert im Kästchen „Meas Results“).
Wenn der Masseanschluss des Tastkopfs verbunden wird, hat die Verbindung des Laptops mit dem Stromnetz keinen Einfluss auf die Messergebnisse. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Masseverbindung des Tastkopfs auch die Messungen der Differenzspannungen beeinflusst. Um das gleiche Datenmuster beider Messungen zu vergleichen, wird ein Protokoll-Trigger für einen seriellen Bus verwendet.
Die blaue Messkurve in Abb. 4 repräsentiert die Messergebnisse mit einem Tastkopf, der an Masse angeschlossen ist. Die gelbe Messkurve repräsentiert die Messung ohne eine Masseverbindung. Der TIE-Jitter der blauen Messkurve wird im grünen Histogramm unten angezeigt.
Der RMS-Jitter des Messaufbaus mit einer Masseverbindung entspricht der Standardabweichung des Histogramms σ = 10,8 ps (roter Pfeil). Führt man die gleiche Messung auf der gelben Messkurve durch, ergibt sich ein RMS-Jitter von σ = 14,5 ps. Das entspricht einer Steigerung um 34 %. Dies hängt mit den Überschwingern der gelben Messkurve, die man im Zoom-Fenster sieht, zusammen. Diese Ergebnisse zeigen die bessere Signaltreue der Messungen, wenn ein Tastkopf mit Masseverbindung verwendet wird.