Ich möchte regelmäßige Leistungsmessungen mit meinem HMC8015 durchführen.
In Bezug auf den Strommesspfad: Beim Starten meines Prüflings ist der Einschaltstrom viel höher als der angegebene Spitzenwert von 60 A (CF3: 20 A / Peak +/-60 A).
Können Sie mir eine Formel zur Berechnung der so genannten Schmelzzeit (I²t) nennen, um zu verhindern, dass die interne Schmelzsicherung durchbrennt?
Der Strommesspfad für die höheren Messbereiche (500 mA --> 20 A) des HMC8015 enthält die folgenden Hauptkomponenten:
- 10-mOhm-Widerstand (maximaler Spitzenstrom: 150 A)
- Sicherung FR10GR69V20 (690 VAC / 20 A)
Das wichtigste Bauelement ist in diesem Fall die Sicherung. Gemäß den Angaben im Datenblatt zu dieser Sicherung hat die Ausführung 690 V / 20 A ein definiertes Schmelzintegral von 69 A²s.
Gehen wir von einem Spitzenwert für den Einschaltstrom von 100 A aus, dann können wir berechnen, wie lange die Sicherung diesem Strom maximal ausgesetzt werden kann.
Pa = Schmelzzeit in Sekunden in A/s
Pa = I² * t --> t= Pa / I²
t = 69 A²s / 100 A² = 69 A²s / 10.000 A² = 6,9 E-3 s
Somit beträgt die maximale Zeit, für welche die Sicherung 100 A ausgesetzt werden kann, 6,9 ms.
In diesem Zusammenhang noch einige andere wichtige Informationen:
- Es ist auch möglich, Ströme mit den Stromzangen HZC50 (30 A / 500 A Spitze) und HZC51 (1.000 A / 2.000 A Spitze) zu messen.
- Wenn die Stromsicherung defekt ist, muss das Gerät zur Reparatur und Kalibrierung eingeschickt werden. Diese Sicherung hat Einfluss auf die zu messende Größe.
