Messung von Einschaltströmen
Alle elektronischen Geräte enthalten kapazitive oder induktive Komponenten, die beim Einschalten eine unverhältnismäßig hohe Stromstärke verursachen können.
Alle elektronischen Geräte enthalten kapazitive oder induktive Komponenten, die beim Einschalten eine unverhältnismäßig hohe Stromstärke verursachen können.
Vom FPGA-Baustein bis zur Bohrmaschine benötigt praktisch jede Komponente und jedes Gerät einen Einschaltstrom, der den gewöhnlichen Betriebsstrom weit überschreitet. Damit die Schaltkreise oder sicherheitsrelevanten Komponenten entsprechend ausgelegt werden können, müssen diese Einschaltströme korrekt bestimmt werden.
Der R&S®HMC8015 Leistungsanalysator ermöglicht die lückenlose Aufzeichnung und Echtzeit-Signalverarbeitung bei großem Dynamikbereich. Die vielseitigen Anzeigemöglichkeiten mit der Option R&S®HOC151 sorgen für schnelle und zuverlässige Ergebnisse.
Die internen Strommessbereiche decken ±15 mA bis ±60 A (Spitze) ab. Für erweiterte Strommessbereiche bietet die Option R&S®HOC152 einen zusätzlichen Sensoreingang. Dieser Eingang kann in Kombination mit externen Strommesswiderständen eingesetzt werden, um kleinere Strombereiche anzuzeigen, oder in Kombination mit Stromzangen, um größere Strombereiche anzuzeigen. Beispielsweise erweitert die R&S®HZC51 Stromzange den Strommessbereich auf ±1000 A.
Numerische Ansicht
Wird nur der maximale Einschaltstrom benötigt, z. B. zur Festlegung der Kabeldicke, liefert die numerische Ansicht unmittelbar das Ergebnis. Der Spitzenwert wird als IPPeak angezeigt. Falls Ausreißer erfasst werden sollen, muss der Prüfling mehrmals ein- und ausgeschaltet werden. Der maximale Spitzenwert wird dann mit Hilfe der Spitzenwertspeicherung (Peak Hold-Funktion) bestimmt.
Der Strombereich sollte mit der Range Up-Taste manuell gemäß dem erwarteten Strom eingestellt werden. Der Autorange-Modus kann wieder aktiviert werden, indem die Range Up-Taste gedrückt gehalten wird.
Trend Chart-Ansicht
Die Trend Chart-Ansicht zeigt, wie unterschiedlich die einzelnen Einschaltvorgänge sind. Die Charakteristiken mehrerer Einschaltvorgänge können auf einfache Weise aufgezeichnet und miteinander verglichen werden.
Mit der Hold-Taste kann die Messung pausiert werden. Durch Gedrückthalten der SAVE/RECALL-Taste kann ein Screenshot auf einem USB-Flashlaufwerk gespeichert werden.
Inrush-Ansicht
Die Inrush-Ansicht wird für eine genauere Analyse des Einschaltvorgangs verwendet, z. B. zur Bestimmung des Schmelzintegrals einer Sicherung. Hierbei ist die unkomprimierte Aufzeichnung von bis zu 8192 Spannungs- und Strompunkten möglich. Verschiedene Trigger-Optionen stehen ebenfalls zur Verfügung. Die ACQ TIME-Taste wird zur Anpassung der Aufzeichnungszeit an die jeweiligen Anforderungen verwendet.
Messdokumentation
Nach der erfolgreichen Messung können die Daten mit voller Genauigkeit als konfigurierbare CSV-Datei bequem auf einem USB-Flashlaufwerk gespeichert werden.
Die Daten können dann auf einem PC mit gängigen Datenverarbeitungsprogrammen ausgewertet werden.