R&S®Essentials | Grundlagen von Netzgeräten
Die Ausgangsantwort verstehen
Autor: Anja Fenske, Produktmanagerin R&S Essentials Netzgeräte
Es ist wichtig, ein Netzgerät zu wählen, das schnell wechselnden Lastbedingungen folgen kann. Wechselt ein angeschlossenes Gerät beispielsweise von einem sehr niedrigen zu einem hohen Stromverbrauch, braucht das Netzgerät eine gewisse Zeit, bis die Spannung wieder den eingestellten Wert erreicht. Andererseits können Netzgeräte mit Überschwingern reagieren, die für empfindliche Prüflinge eine Gefahr bedeuten.
Je nach Typ des Netzgeräts sind die Ausregelzeiten bei abrupten Laständerungen länger oder kürzer.
Lastausregelzeit
Die Lastausregelzeitoder das Lastwechselverhalten drückt die Zeit aus, die ein DC-Netzgerät benötigt, um nach einem Lastwechsel wieder den eingestellten Spannungswert zu erreichen. Die Ausgangsspannung des Netzgeräts fällt zunächst, wenn der Strom abrupt ansteigt. Entsprechend bewirkt eine Verringerung des Stroms einen kurzfristigen Anstieg der Spannung des Netzgeräts. Die Lastausregelzeit ist die Zeit bis zur Stabilisierung des Netzgeräts nach einer solchen Schwankung aufgrund einer starken Laständerung.
Mobile Endgeräte wie Mobiltelefone oder IoT-Geräte benötigen im Sleep-Modus nur sehr wenig Leistung. Der Strombedarf steigt jedoch sprunghaft an, wenn in den Sende-Modus gewechselt wird. Ein Netzgerät, das zur Speisung eines derartigen Prüflings verwendet wird, muss Stromsprünge von wenigen nA in den Ampere-Bereich mit minimalen Spannungseinbrüchen oder Überschwingern bewältigen.