Tests von Fahrerassistenzsystemen bei der Hauptuntersuchung
Radarzielsimulator für ADAS-Tests im Rahmen der Hauptuntersuchung
Die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von fortgeschrittenen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) und autonomen Fahrfunktionen (AD) ist von größter Bedeutung für die langfristige Fahrzeugsicherheit und Performance. Daher müssen Hersteller autonomer Fahrzeuge die Genehmigung der zuständigen Verkehrsbehörden einholen. Bevor ein Fahrzeug das Werk verlässt, werden im Rahmen der Fertigungsendkontrolle sämtliche Funktionen auf fehlerfreien Betrieb geprüft. Um diese über viele Jahre hinweg sicherzustellen, sind jedoch zusätzliche Maßnahmen erforderlich.
Als verlässlicher, naheliegender Lösungsansatz bietet sich die Ausweitung der regelmäßigen Hauptuntersuchung (HU) auf die AD-Funktionen und beteiligten Sensoren an. Der HU-Prozess umfasst vier wesentliche Schritte:
- Sichtprüfung: Überprüfung des Fahrzeugs, der Bremsen und externer Komponenten wie Sensoren, Stoßfänger oder Radome auf Anzeichen von Beschädigungen.
- Softwarekontrolle: Prüfung, ob die Software des Fahrzeugs Daten gemäß den gesetzlichen Normen und Homologationsanforderungen verarbeitet.
- Statischer Test: Simulation künstlicher Radarsignale und Validierung der Sensorreaktionen in einer kontrollierten, statischen Umgebung.
- Wirkungsprüfung: Bewertung der vollständigen Funktionalität von ADAS-Funktionen wie autonomer Notbremsung (Autonomous Emergency Braking, AEB) und adaptiver Geschwindigkeitsregelung (Adaptive Cruise Control, ACC), um einen ordnungsgemäßen Betrieb sicherzustellen.
Während bei vielen Fahrzeugen heute eine Sichtprüfung und Softwarekontrolle ausreichen, erfordert die dynamische Natur von ADAS umfassende statische und Wirkungstests, um einen sicheren Betrieb während der gesamten Lebensdauer eines Fahrzeugs sicherzustellen. Durch die Einbindung dieser zusätzlichen Aspekte in den HU-Prozess ist es möglich, die Integrität und Leistungsfähigkeit von ADAS-Technologien langfristig sicherzustellen.