Ihre Anforderung
Mobilfunkbetreiber müssen die Netzkapazität kontinuierlich erweitern, um den höheren Datendurchsatz zu bewältigen, die Mobilfunkkunden dauerhaft an sich zu binden und zusätzliche Mobilfunkkunden von der Konkurrenz abzuwerben. Die Netzkapazität muss vor und nach den Upgrades gemessen werden, um die Kapazitätsgewinne zu verifizieren und die Investition zu rechtfertigen.
Studien zeigen, dass bereits einige höher ausgelastete Zellen genügen, um die Performance für eine enorme Anzahl von Nutzern zu beeinträchtigen. Die Nutzerzufriedenheit wird nicht durch die durchschnittliche Netzleistung bestimmt. Vielmehr zählt die Leistung einer jeden Zelle in einem Cluster und sollte daher optimiert werden.
Die Netzkapazität lässt sich steigern, indem man einfach das bestehende Makrozellen-Standortraster (Antennenabstrahlwinkel) modifiziert oder auf neue Features aufrüstet. Das Hauptziel besteht immer in der Erhöhung der Datenmenge, die über eine bestimmte Anzahl an Luftschnittstellen-Ressourcen (einschließlich der Minimierung von Störungen benachbarter Zellen) übertragen werden kann.
Zu den vier wesentlichen, hardwarenahen Features zur Erweiterung der Kapazität gehören die Optimierung des Antennenabstrahlwinkels, Carrier Aggregation, 4x4-MIMO und eine Aufteilung in eine höhere Anzahl an Sektoren. Die Hauptanforderung bei der Optimierung des Antennenabstrahlwinkels und bei der Erhöhung der Sektoranzahl (3 → 6 Sektoren) besteht in der Optimierung der Überlappungsbereiche der Zellen. Die Überlappungsbereiche sollten ausreichend groß sein, um eine reibungslose Verbindungsübergabe zu gewährleisten, aber so klein wie möglich, um Störungen mit Nachbarzellen zu begrenzen. 4x4-MIMO ist nur von Nutzen, falls die Umgebung/Topologie genügend Kapazität für Mehrwegeausbreitung bietet. Mobilfunkbetreiber haben ein Interesse daran, genau solche Gebiete zu ermitteln und die immer komplexer werdenden Simulationen zu validieren.