Ihre Anforderung
Der Standard DOCSIS 3.1 wurde geschaffen, um zwei Hauptanforderungen von Kabelkommunikationsanbietern zu erfüllen: höherer Datendurchsatz, um den Kundenwunsch nach Anwendungen mit hohen Datenraten zu befriedigen, und Flexibilität, um eine Vielzahl von Anwendungen zu unterstützen. Darüber hinaus muss er mit den Vorgängerversionen von DOCSIS kompatibel sein.
DOCSIS 3.1 begegnet diesen Herausforderungen mit größeren Bandbreiten und einer Modulationstechnik, die sich gegenüber früheren Versionen unterscheidet. Die Bandbreite beträgt im Downstream zwischen 24 MHz und 192 MHz, beim Upstream-Kanal zwischen 6,4 MHz und 96 MHz. Als Modulationsverfahren wurde OFDM/OFDMA gewählt, um den Durchsatz zu erhöhen und eine flexible Konfiguration zu ermöglichen. Bei der DOCSIS 3.1-Modulation lassen sich viele Parameter ändern, so lässt sich z. B. der Unterträgerabstand auf 25 kHz oder 50 kHz einstellen.
Der Cyclic Prefix und die Fenstergröße können ebenfalls verändert werden. Die Kabelkopfstelle (CMTS) ist für die Unterstützung der Modulationsarten von 16QAM bis 4096QAM (optional 8192QAM und 16384QAM) notwendig.
Kabelmodem und Kabelkopfstelle müssen ein komplexes Signal umsetzen, das hohe Anforderungen an die physikalischen Eigenschaften eines Senders stellt, beispielsweise eine gute Linearität und geringes Rauschen, um die strikten Grenzen der Bitübertragungsschicht (PHY) einzuhalten. So muss etwa der Modulationsfehler (MER) der Kabelkopfstelle höher als 50 dB sein, und das bei einer belegten Kanalbandbreite von 192 MHz gemessen unter 600 MHz. Das ist nicht nur eine Herausforderung für die Kabelkopfstelle, sondern stellt auch hohe Anforderungen an die Prüfmittel, um exakte MER-Messungen durchzuführen.