Tradition of innovation – 90 Jahre "What's next?"

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Tradition of innovation – 90 Jahre "What's next?"

Vom Zwei-Mann-Labor zum Weltkonzern

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Große Geschichten beginnen oft ganz klein und an den unterschiedlichsten Orten. Sei es in einer Garage, in dem heimischen Wohnzimmer oder im Kinderzimmer. So unterschiedlich die Entstehungsorte auch sein mögen, eint sie das Zusammenkommen dreier entscheidender Dinge: die zündende Idee, viel Mut und eine große Portion Erfindergeist. Genauso begann die Erfolgsgeschichte von Rohde & Schwarz. Gegründet von den beiden Physikstudenten Lothar Rohde und Hermann Schwarz entwickelte sich aus einer Idee ein Weltkonzern mit fast 14.000 Mitarbeitenden – Menschen, die seit nunmehr 90 Jahren den Unterschied machen, indem sie technologische Meilensteine setzen.

Tradition of innovation – 90 Jahre "what's next?"
90 Jahre Rohde & Schwarz in 200 Sekunden

Jena, Ende der 1920er-Jahre. Die Kommilitonen Lothar Rohde und Hermann Schwarz entdecken ihre Faszination für die damals unerforschte Welt der Hochfrequenztechnik. Sie machen sich an die Arbeit und entwickeln 1932 als Auftragsarbeit für die Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren-Gesellschaft (Hescho) einen Interferenzwellenmesser. Das Messgerät wird ein großer Erfolg und ermutigt die beiden jungen Männer zur Gründung des Physikalisch-Technischen Entwicklungslabors (PTE). Der erste Firmensitz befindet sich in einer angemieteten Wohnung in der Thierschstraße in München.

"Mit unserer Begeisterung für Technik entwickeln wir genau die Innovationen, die der Markt benötigt – und das in höchster Qualität. Darauf können Kunden und Partner vertrauen. Denn unsere Mission ist klar: Make ideas real – gestern, heute und in Zukunft."
Christian Leicher, President und CEO von Rohde & Schwarz

Die Gründer

Die Gründer: Dr. Rohde und Dr. Schwarz

Mit viel Mut und einer großen Portion Erfindergeist beginnt die Erfolgsgeschichte von Lothar Rohde und Hermann Schwarz.

Der erste Firmensitz in der Thierschstraße in München

Der erste Firmensitz in der Thierschstraße in München.

Technologieentwicklungen schreiben Geschichte

In den Jahren darauf entwickelt PTE weitere Geräte, die sowohl Meilensteine für die eigene Historie als auch die Technikgeschichte sind. So kommt 1938 die erste tragbare Quarzuhr auf den Markt. Zwei Jahre später folgt der Allwellenfrequenzmesser WIP. Das Auftragsvolumen wächst stetig und so suchen die jungen Pioniere weitere Produktionskapazitäten. Im Allgäu werden sie fündig und gründen dort 1941 die Messgerätebau GmbH. Die erste Produktionsstätte außerhalb Münchens startet zunächst 1943 in Kempten. Ein Jahr später folgt der Umzug nach Memmingen.

Anfang 1949 beginnt das junge Unternehmen mit der Entwicklung und Produktion von UKW-Sendern – dem zweiten Standbein neben der sich zusehend etablierenden Messtechnik. Mitte der 1950er-Jahre schließlich fällt der Startschuss für die Geschäftsfelder Funkkommunikation sowie Funkerfassung und Funkortung. Für letzteres entsteht die Sichtpeilanlage NAP1, ein wichtiges Gerät für die Flugsicherung.

Qualität und Unabhängigkeit durch hohe Wertschöpfungstiefe

Die positive Entwicklung des Unternehmens schlägt sich schnell in steigenden Mitarbeiter- und Umsatzzahlen nieder. Im Jahr 1960 zählt das Unternehmen schon 2.000 Kolleginnen und Kollegen. Auch platzmäßig stößt das Unternehmen immer wieder an seine Grenzen. Die Firmengründer entschließen sich daher 1956 zu einem Neubau an der Ecke Trausnitzstraße/Mühldorfstraße in der Nähe des Münchner Ostbahnhofs. Dort befindet sich bis heute die Firmenzentrale. Zudem werden die Produktionskapazitäten in Memmingen erweitert. 1969 schließlich wird das Werk im niederbayerischen Teisnach gegründet. Mit nun zwei Werken in Deutschland und einer weiteren Produktion in München legt das Unternehmen den Grundstein für seine hohe Wertschöpfungstiefe zur Wahrung höchster Qualitätsstandards bei gleichzeitiger unternehmerischer Unabhängigkeit und Flexibilität. Bis heute, in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und fragiler Lieferketten, eine Entscheidung von größter ökonomischer Weitsicht

Firmensitz

Firmensitz an der Mühldorfstraße

Die Firmenzentrale an der Mühldorfstraße um 1960.

Anfang der 1970er-Jahre treffen die beiden Unternehmenslenker eine wichtige strategische Entscheidung und holen mit Friedrich Schwarz die nächste Generation der Familie Schwarz in die Führung des Unternehmens. Der Sohn von Dr. Hermann Schwarz schreibt sich als ein großes Ziel die nachhaltige finanzielle Unabhängigkeit des Familienunternehmens auf die Fahnen – eine, bis heute, elementare Säule der Firmenstrategie. Neben der Sicherung und Wahrung der finanziellen Stabilität treibt das Unternehmen gleichzeitig auch die Internationalisierung weiter voran. Heute ist Rohde & Schwarz in über 70 Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten. Der Exportanteil beträgt mehr als 80 Prozent.

Digitalisierung eröffnet neue Geschäftsfelder

1985 verstirbt Dr. Lothar Rohde, zehn Jahre später Dr. Hermann Schwarz. Eine neue Ära beginnt, insbesondere geprägt durch die stetig an Fahrt aufnehmende digitale Transformation. Diese eröffnet dem Münchner Technologiekonzern völlig neue Geschäftsfelder. Vor allem im Mobilfunkbereich setzt Rohde & Schwarz mit wegweisenden Innovationen neue Maßstäbe. So entwickelt der Konzern ein System, mit dessen Hilfe Mobilfunknetze und die darin integrierten Telefone auf entsprechende Funktionalität getestet werden können. 1992 wird der erste Rohde & Schwarz GSM-Systemsimulator (Global System for Mobile Communications) ausgeliefert, der dank seiner Zulassung für jeden verfügbaren Mobiltelefontyp weltweit Abnehmer findet. 1996 erfolgt die Portfolioerweiterung um Hochsicherheits-Verschlüsselungslösungen. Eine Entscheidung mit Weitsicht, denn mit dem Wandel von der Industrie- zur Informationsgesellschaft nimmt die Bedeutung der IT-Sicherheit stetig zu.

GSM-Systemsimulator

GSM Systemsimulator

Der GSM-Systemsimulator setzt neue Maßstäbe.

Mit dem Beginn des neuen Jahrtausends startet der Mobilfunk voll durch. Für Rohde & Schwarz bedeutet dies weiteres Wachstum. Großen Anteil daran hat der Mobilfunktester R&S®CMU200.

Anfang der 2000er wird weltweit jedes zweite Mobiltelefon mit Hilfe von Rohde & Schwarz-Technologie entwickelt oder hergestellt. Kontinuierlich wachsend öffnet 2001 im tschechischen Vimperk die erste Produktionsstätte außerhalb Deutschlands ihre Pforten. Ein Werk in Johor Bahru (Malaysia) komplettiert seit 2011 den Werkeverbund von Rohde & Schwarz.

"Wir haben immer wieder technologische Meilensteine gesetzt, das wollen wir auch in Zukunft tun."
Christian Leicher, President und CEO von Rohde & Schwarz

Die Werke von Rohde & Schwarz

Das Werk in Teisnach

Produktionswerk Teisnach.

Werk Memmingen

Werk Memmingen.

Werk Vimperk

Werk Vimperk.

Werk in Johor Bahru (Malaysia)

Werk in Johor Bahru (Malaysia).

Mit Innovationsgeist neue Maßstäbe setzen

2010 und 2014 stellt das Unternehmen erneut seinen Innovationsgeist unter Beweis. Obwohl seit vielen Jahren von Mitbewerbern geprägt, gelingt Rohde & Schwarz 2010 der erfolgreiche Einstieg in den Markt für Oszilloskope. 2014 dann schreibt Rohde & Schwarz erneut Geschichte und präsentiert mit dem R&S®QPS eine weitere Weltneuheit. Der Sicherheitsscanner macht seither in aller Welt Personenkontrollen sowohl an Flughäfen als auch an anderen zugangsgesicherten Bereichen deutlich komfortabler – nicht nur für Reisende und Flughafenpersonal.

Mittlerweile wird das Familienunternehmen mit seinen heute rund 14.000 Mitarbeitenden von der dritten Generation geführt. Mit Christian Leicher steigt im Jahre 2005 ein weiteres Mitglied aus den Eigentümerfamilien von Rohde & Schwarz als geschäftsführender Gesellschafter in das Unternehmen ein. 2016 übernimmt er den Vorsitz der Geschäftsführung und bildet derzeit zusammen mit Peter Riedel und Andreas Pauly die Konzernspitze.

Rohde & Schwarz fühlt sich dem technologischen Fortschritt verpflichtet. Heute forscht das Unternehmen an Themen wie 6G, Künstliche Intelligenz, Cloud- und Quantentechnologie – und leistet so einen bedeutenden Beitrag für eine sichere und vernetzte Welt. Heute und in Zukunft.

Macht den entscheidenden Unterschied – Sicherheitsscanner von Rohde & Schwarz

R&S®QPS Walk2000

Der R&S®QPS Walk2000 im Einsatz.

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