Lösungen zum Testen nicht-terrestrischer Netze
Tests transparenter und regenerativer NTN-Nutzlasten
Ein transparenter Satellit fungiert als Remote Radio Unit mit dem Gateway, während die Funktionalität der 5G NR-Basisstation (gNB) am Boden bleibt. Dieser Aufbau wird häufig für den Backhaul über das Satellitennetz oder temporäre 5G-Netze verwendet, wobei der Satellit als Repeater für das 5G-Signal dient.
Im Gegensatz dazu kann ein Satellit mit einer regenerativen Nutzlast die gNB-Funktionen entweder vollständig oder teilweise hosten. Die 5G-Basissendeempfängerstation kann in eine Centralized Unit (CU) und eine Distributed Unit (DU) aufgeteilt werden. Verschiedene Modelle unterstützen Konfigurationen wie die Integration von DU und CU im Satelliten oder das Hosting von DU-Funktionen im Satelliten, während die CU am Boden verbleibt.
Tests von Satellitennutzlasten adressieren verschiedene Aspekte, darunter:
- Gruppenlaufzeitmessungen zur Ermittlung von Phasenverzerrungen und zur Charakterisierung der Qualität des Übertragungspfads
- Charakterisierung von Satellitentranspondern mittels Messungen wie Verstärkungskompression, AM/AM, AM/PM und Verzerrung (NPR/ACLR)
- Messungen des Rauschleistungsverhältnisses (NPR) zum Testen der Linearität eines HF-Transponders und zur Simulation einer rauschähnlichen Gaußverteilung einer Mehrkanal-Kommunikationsnutzlast
- Messungen der Modulationsgenauigkeit und der Bitfehlerrate (BER) zur Verifizierung der Qualität von Satellitenverbindungen während der Satellitenintegration und des Betriebs im Orbit.
- Suche nach Nebenaussendungen
- Rauschzahl- und Verstärkungsmessungen
Aufgrund des Zusammenspiels zwischen NTN und terrestrischen Netzen müssen bei NTN-Nutzlasttests die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:
- Stärkerer Dopplereffekt aufgrund hoher Satellitengeschwindigkeiten
- Niedriger Signal/Stör-Abstand (SINR)
- Kombination aus terrestrischen und atmosphärischen Fading-Profilen
- Hoher Scheitelfaktor in OFDM-Signalformen